Doppelsieg für Pfungstadt
Sorry für den etwas verspäteten Bericht, aber gestern rief die (echte) Arbeit – das stand seit Monaten fest. Übrigens: Die Verschiebung der ursprünglich mal für Samstag und Sonntag geplanten Meisterschaft auf Freitag und Samstag ist in diesem Zusammenhang natürlich reiner Zufall, denkt der DSAB…
Die Deutsche Meisterschaft der Schüler ist also längst Geschichte, aber schon am 12. und 13. Dezember geht es ja für viele deutsche Sportakrobaten wieder nach Dresden: dann zum Zwingerpokal. Und bestimmt lässt auch die nächste Deutsche Meisterschaft in der sächsischen Landeshauptstadt nicht allzu lange auf sich warten, zumal die Dresdner auch diesmal wieder viel Lob für die Ausrichtung bekamen.
Wer abergläubisch veranlagt ist, sollte sich dann unbedingt im B&B Hotel einquartieren, denn: Alle Deutschen Schüler-Meister 2015 von weiter weg übernachteten genau dort. Nämlich die Formationen aus Pfungstadt und Friedberg, die am Wochenende drei Meistertitel holten. Die restlichen fünf Titel gingen an Heimschläfer aus Sachsen.
Isabel Specht, Vanessa Rapp und Alida Dunkel aus Pfungstadt schafften sogar den Doppelsieg. Neben der Titelverteidigung in Tempo gelang ihnen auch in Balance die Verbesserung von Bronze 2014 auf Gold 2015.
Zumindest auf den Medaillenrängen sind allerdings die Damenpaare der aktuellen Schülerklasse (8 bis 14 Jahre) deutlich stärker als die Damengruppen. Dabei könnte man meinen, dass sich die Trios mit zwei Unterleuten sogar eher leichter tun müssten…
Bei den Damenpaaren holten Lea Gellner und Saskia Meyer aus Dresden (Balance) mit 27 Punkten und damit der höchsten Wertung des Wettkampfes sowie Nicole Boxler und Sophie Kirschner aus Friedberg (Tempo) je einen Titel. Letztere vereitelten damit die Titelverteidigung von Sina Kehl und Finia Gutbrod aus Ebersbach, bei denen ein blitzsauberer Doppelsalto und eine ebensolche Vorwärtsschraube auf der Habenseite standen. In puncto Artistik legen die Friedbergerinnen allerdings ein ganz anderes Niveau an den Tag als die restliche Altersklasse. Mit 26,9 und 26,8 Punkten waren sie in Summe sogar die beste Formation der gesamten Meisterschaft.
Große Konstanz besteht darüber hinaus in der Schülerklasse noch nicht. In den einzigen beiden anständig besetzten Disziplinen mit 19 bzw. 20 Formationen am Start fand sich sonst niemand zweimal auf dem Treppchen wieder. Bei den Damenpaaren ging Bronze in Balance an Lotte Tröster und Lena Bednarz aus Hoyerswerda und in Tempo an Vivian Krabbes und Leni Scherenberger aus Leipzig.
Bei den Trios standen Flora Stockklauser, Eny Geißler und Hannah Kleßig aus Leipzig sowie Emma Schippel, Clara Blechschmidt und Kira Lorenz aus Schwarzenberg in Balance auf dem Treppchen. Mit Lucy Helene Wagner, Nelly Lück und Stefanie Urbach vom MTV Erfurt und Miriam Kott, Hannah Kuhnert und Lara Kühne aus Dresden nahmen in Tempo zwei komplett andere Trios und Vereine die Medaillen mit.
Der zweitbeste inoffizielle Mehrkampf gelang dem Herrenpaar Nils Beuven und Erik Pohl aus Riesa, die ihre Konkurrenten aus Uhingen deutlich auf Abstand hielten. Kein gutes Wochenende erwischten die beiden Mixed Paare: Obwohl ihnen keine Übung gelang wie erhofft, setzten sich Alexandr Jeriomkin und Kim Nele Fuhrmann aus Hoyerswerda in Balance deutlich und in Tempo hauchdünn gegen Florian Borcea-Pfitzmann und Samira Rawolle vom gastgebenden Dresdner SC durch.
Für die einzige Herrengruppe am Start Aaron Borck, Pascal Dreßler und Tobias Vitera mit dem kurzfristig eingewechselten Ersatz-Obermann Carl Friedrich Jahn reichte es zwar nicht für die Titel. Die meisten Sympathiepunkte dürften sie aber mit ihren Auftritten in jedem Fall gesammelt haben, auch wenn oder gerade weil minimale Asynchronitäten und gewisse Unsicherheiten hinsichtlich der Choreografie wohl niemandem entgangen sind.
Alle weiteren Platzierungen und Wertungen gibt’s wie immer in der Siegerliste.
Category: Deutsche Meisterschaften