Monster AG 8-14?
Dresden ist an diesem Wochenende Schauplatz der Deutschen Meisterschaft der Schüler, also der Acht- bis 14-Jährigen. Die Ausrichter haben für alle Sportlerinnern und Sportlern kleine Stoffmonster besorgt, die es morgen bei der Siegerehrung als Andenken geben soll. Nach dem ersten Wettkampftag kann man aber höchstens bei fünf Formationen im positiven Sinn von einem Monster-Jahrgang sprechen.
Das ist das komplette Podium der Damenpaare in Balance mit Lea Gellner und Saskia Meyer aus Dresden (27 Punkte), die dank Heimvorteil den Titel vor Nicole Boxler und Sophie Kirschner aus Friedberg (26,9 Punkte) holten; Bronze ging an Lotte Tröster und Lena Bednarz aus Hoyerswerda (26,5 Punkte). Zu vergleichbaren Wertungen brachte es außerdem nur noch das Herrenpaar Nils Beuven und Erik Pohl aus Riesa (26,9 Punkte) ebenfalls in Balance sowie die Damengruppe Isabel Specht, Vanessa Rapp und Alida Dunkel aus Pfungstadt (26,35 Punkte) in Tempo.
Darüber hinaus waren die Leistungen heute dann doch teilweise enttäuschend, insbesondere was die Konkurrenz bei den Damengruppen angeht. Über ein Punkt weniger als bei den Damenpaaren (Balance) reichte heute bei den Trios (Tempo), um aufs Treppchen zu kommen.
Da passt es ganz gut, dass die meisten Sprüche auf den Monstern tröstlich gehalten sind: „Alles wird gut!“ steht da zum Beispiel, „24-Stunden Tröster!“, „Take it easy!“ oder auch „Mut Macher“.
In jedem Fall sollten es die Dresdner einrichten, dass Leni Scherenberger vom BC Eintracht Leipzig ein „Süßes Ding“-Monster bekommt. Nach dem Klokan Cup in Prag und dem Traditionsturnier in Ottendorf-Okrilla muss ich jetzt schon zum dritten Mal feststellen, dass ihre Auftritte gemeinsam mit Vivian Krabbes einfach nur hinreißend putzig sind. Das ist den Leipzigern allerdings auch eine nahezu Vollzeitbetreuung von Leni durch Trainerin Luise Köhler wert.
Gut passen würde zumindest nach dem ersten Wettkampftag ein „Be happy!“-Monster für Lara Jäger, Melina Hoyer und Lia Janßen aus Wilhelmshaven, die den einzigen – und geglückten – Doppelsalto des heutigen Tages feiern können.
Ein „Alles wird gut!“-Monster nehmen vielleicht am besten Dana Seibel und Kim-Anh Do Thi aus Riesa: Drei Verbesserungen der Wertung gab’s allein heute in Balance. Eine mit Tippfehler (24,5), dann die echte (24,75) und zum Schluss sogar noch eine ohne Zeitfehler (25,05 Punkte), die dann auch galt.
Und ein „24-Stunden Tröster!“-Monster bekommt Karoline Reimche vom LZSA Düsseldorf. Gleich als allererste Starter mussten sie und Elen Fot ihre Balance-Übung verletzungsbedingt vorzeitig abbrechen, nachdem sich Karoline beim Bauchwaage-Abrutschen in den Spagat eine Zerrung im Oberschenkel einfing.
Alle Platzierungen und Wertungen gibt’s wie immer in der Siegerliste. Gold bei den Damengruppen (Tempo) ging wie gesagt mit großem Vorsprung an Isabel Specht, Vanessa Rapp und Alida Dunkel aus Pfungstadt vor einem durchaus sensationellen Vize-Meistertitel für Lucy Helene Wagner, Nelly Lück und Stefanie Urbach aus Erfurt. Bronze für Miriam Kott, Hannah Kuhnert und Lara Kühne aus Dresden. Den Titel bei den Mixed Paaren (Balance) holten Alexander Jeriomkin und Kim Nele Fuhrmann aus Hoyerswerda. Bei den Herrengruppen (Tempo) mussten sich Aaron Borck, Pascal Dreßler, Tobias Vitera und Carl Friedrich Jahn konkurrenzlos mit Platz zwei begnügen.
Erstmals seit langem wurde übrigens bei einer Deutschen Meisterschaft wieder offen gewertet. Das macht einen Wettkampf mit nur einem Kampfgericht zumindest halbwegs erträglich.
Category: Deutsche Meisterschaften
Herzlichen Glückwunsch an Vanessa, Isabel und Alida! Sowohl eure Titelverteidigung in Dynamik als auch der unverhoffte Sieg in Balance sind euch geglückt! Das habt ihr spitze gemacht, Mädels! Wir sind ganz stolz auf euch!