Abschied von Tamara Kämpfert, Hannah Schmid und Valery Maslo
Dank, Geschenke und warme Worte gibt’s nach einer langen, erfolgreichen Karriere meist (nur) für die Sportler – vom eigenen Verein, vom Trainer oder auch vom Ausrichter des letzten Wettkampfes. So kennt man das zur Genüge. Aber umgekehrt? Tamara Kämpfert, Hannah Schmid und Valery Maslo haben zum Abschied ihre Trainerin in den Mittelpunkt gestellt.
Sehr persönliche und emotionale Worte an Petra Wachter haben sie verfasst. Auf der Sportlerparty bei der Deutschen Meisterschaft letztes Wochenende in Riesa überraschte das Trio damit seine Trainerin und bedankte sich so vor versammelter Mannschaft für die gemeinsame Zeit. Die Zeilen lassen nicht nur die fünfjährige Karriere Revue passieren, sondern offenbaren nebenbei auch spannende Details aus dem Trainings- und Wettkampfalltag der Ebersbacher Sportakrobaten.
Eigentlich war in der ursprünglichen Zusammenstellung ja schon längst Schluss. Im letzten Winter wechselte der TV Ebersbach Kornelia Laichinger für Valery Maslo ein. Nach nur wenigen gemeinsamen Wettkämpfen konnte jedoch Kornelia aus gesundheitlichen Gründen schon im Juli nicht mehr weitermachen. Aus der Not heraus, weil die Abteilung wenige Tage später eine Sportakrobatik-Gala veranstaltete, kehrte Valery zurück ins Trio und an ihre alte Wirkungsstätte. Das klappte auf Anhieb gleich so gut, dass die drei prompt mal eben noch ein paar Wochen dranhängten und in Riesa am letzten Wochenende noch ganz locker drei Deutsche Vize-Meistertitel holten.
Aber jetzt soll’s das endgültig gewesen sein, auch wenn Württemberg die drei wahrscheinlich noch gern bei der Mannschafts-Meisterschaft eingesetzt hätte. Tamara und Hannah bekommen auch keine neue Oberfrau, jeder geht seinen eigenen Weg. Was genau, wollen zumindest die beiden Großen noch nicht sagen. Valery Maslo wird als Unterpartnerin im Trio mit Natalia Persicke und Sophie Schreiner den bereits beschrittenen Erfolgspfad weitergehen.
Damit verliert die deutsche Sportakrobatik eine Damengruppe, die diese Disziplin in den letzten Jahren geprägt hat wie keine zweite. Was ihre Vorbilder Julie van Gelder, Ineke van Schoor und Laure Maes aus Belgien für die Welt waren, waren Tamara Kämpfert, Hannah Schmid und Valery Maslo für Deutschland: Vor allem mit ihren Choreografien setzte das Trio in Deutschland neue Maßstäbe.
Aber auch mit ihren Höchstschwierigkeiten: „Ganz oder gar nicht“ könnte man das Motto des TV Ebersbach ja nennen. Trainerin Petra Wachter will immer die maximale Leistung zeigen und sehen. Siege und Titel scheinen eher zweitrangig, ein Taktieren mit reduzierter Schwierigkeit gibt es nicht. Entsprechend gingen auch Tamara, Hannah und Valery oft hohes Risiko: Das hat sie nicht nur einmal eine bessere Platzierung gekostet, aber der deutschen Sportakrobatik auch immer wieder Höhepunkte beschert.
Acht Meistertitel stehen nach vier Jahren zu Buche. Ein großer internationaler Erfolg blieb leider aus: 2010 verwehrte ihnen der DSAB die Nominierung zur Weltmeisterschaft – die Erfahrung hätte sich aber womöglich später ausgezahlt. 2011 bei der Europameisterschaft in Varna war die Nervosität zu groß, so dass das Trio nicht seine beste Leistung abrufen konnte. Bei der WM 2012 in Orlando reichten für Tamara, Hannah und Valery trotz zweier toller Auftritte die Wertungen ebenfalls nicht, um sich den Traum vom Finaleinzug zu erfüllen.
Dass sich Tamara und Hannah ganz von der Sportakrobatik verabschieden, ist beinahe unvorstellbar. Also warten wir ab, wann, wo und wie es weitergeht. Akrobastisch.de wüncht in jedem Fall für die Zukunft alles Gute!
Category: Personalien und Verbandsangelegenheiten
ich war euer groesster fan
ich liebe euch!!!!
Ich möchte die drei Mädchen gratulieren und alle eine erfolgsreiche Zukunft wünschen, egal wo! Die drei waren große Klasse als Gruppe, große Klasse als Team zusammen mit Petra als Trainerin und haben sogar bei deren Abschied richtig große Klasse gezeigt. Das hat bis jetzt keine in Deutschland gemacht, und hier sind die drei auch die besten und die ersten. Das sind Sieger, sogar bei dem Abschied!!!
Liebe Grüße an euch und eure Trainerin
Antoaneta Kiselichka
Danke Sebastian! Sehr schöner Bericht mit leider einem nicht ganz so schönem Hintergrund .
Wir danken allen die uns die Jahre über unterstützt haben,für uns applaudiert und mitgefiebert haben,(ohne euch hätte es nur halb soviel Spaß gemacht) !
Wir hoffen euch immer eine Bereicherung eines Wettkampfes gewesen zu sein und euch Freude bereitet zu haben mit unseren Übungen und oftmals riskanten Elementen !
Wir sehen uns anderst gruppiert in der Zukunft 🙂
Bis dahin euch allen eine gute, erfolgreiche und verletzungsfreie zeit ( insbesondere dem gesammten jungem deutschen Team in Portugal, macht uns stolz)!