Nachlese: Deutsche Meisterschaft der Superlative in Viernheim
Unter dem Titel „Sternstunden der Sportakrobatik“ mussten gestern noch in der Halle die ersten Zeilen über die Deutsche Meisterschaft in Viernheim im Rahmen des Turnfests einfach sofort raus. Zu überwältigend waren die Eindrücke von dieser großartigen Kulisse in der Waldsporthalle. Heute ist der Fokus auf das Sportliche gerichtet.
Von wegen Sternstunden nämlich… Unter gar keinem guten Stern stand lange Zeit der Wettkampf der Senioren-Mixed-Paare. Erst gab es zahlreiche Absagen, leider krankheitsbedingt auch von den großen Favoriten Alex Dik und Justice Niesar (Hoyerswerda). Dann verletzte sich Eva Breisch (Nieder-Liebersbach), in Balance mit Oliver Edelmann noch Beste, beim Einturnen am zweiten Wettkampftag. Von den anderen Favoriten war kein einziges Paar ohne schwere Fehler durch sein Balance-Programm gekommen. Erst ab dem Tempo-Durchgang ging es dann für die meisten aufwärts, vor allem für Tim Sebastian und Rosa Löhmann (Dresden). Artistikwertungen von neun Punkten und mehr (als einzige des Wettkampfes) sowohl in Tempo als auch in Kombi sprechen eine klare Sprache, wie perfekt die beiden auf der Matte gemeinsam agieren und miteinander harmonieren. Deutschlands schönstes Paar!
Zweite im Mehrkampf wurden ihre tapferen Vereinskameraden Rico Dietze und Franca Schamber vor David Renner und Stefanie Bartulej aus Coburg. Nikolai Rein und Sophie Brühmann (Ebersbach) schafften es im Mehrkampf nicht aufs Treppchen. Dennoch könnte da in Ebersbach Großes entstehen und vor allem halbwegs Gleichgroßes – naja zumindest gibt es in der neuen Konstellation jetzt endlich keinen Größenabzug mehr für den Riesen Nikolai.
Hochspannung bei den Damengruppen
2:1 in Übungen, aber 3:0 in Titeln ging der hochspannende Zweikampf bei den Junioren-Damengruppen zwischen Michelle Mausolf, Antonia Ristedt mit Gofrahn Solh (Schwerin) und Katharina Bräunlich, Laura Jolitz und Flora Sochor (Dresden) zu Ende. Zwei supergute, jedoch völlig unterschiedliche Trios trafen da einmal mehr aufeinander. Schwerin hatte wie schon letztes Jahr die Nase vorn. Nur in Kombi konnten die Dresdnerinnen vorbeiziehen. Das reichte aber nicht, um den Vorsprung, den sich die Schwerinerinnen in Balance und Tempo herausgeturnt hatten, aufzuholen.
Ziemlich spannend ging es auch bei den Senioren-Damengruppen zu, und doch eigentlich auch wieder nicht: Nora Schäfer, Luise Zscheile und Emilia Winter (Dresden) schnappten sich souverän alle Titel. Von einem Fotofinish kann man bei im Mehrkampf fast zwei Punkten Vorsprung der neuen dreifachen Deutschen Meister auf Sandra Stoll, Janina Hiller und Selina Frey-Sander (Hofherrnweiler) nun wirklich nicht sprechen.
Das Tollste in dieser Kategorie war aber sicherlich die Breite des Starterfeldes: Mit einem Schlag stehen plötzlich richtig viele gute Senioren-Damengruppen (wieder) parat, die der deutschen Sportakrobatik hoffentlich auch noch lange erhalten bleiben. Das größte Potenzial dürften mittel- und langfristig Hannah Schmid, Tamara Kämpfert und Kornelia Laichinger (Ebersbach) haben, die im Moment aber ihre hochkarätigen „belgischen“ Elemente noch nicht sicher genug auf die Bodenfläche bringen. In Balance und Tempo mussten sie so viele Federn lassen, dass es nicht einmal für das Finale der besten Sechs reichte.
Wie schon im Zwischenbericht konstatiert, war das Leistungsniveau insgesamt für deutsche Verhältnisse ziemlich hoch und breit. Eine kleine Ausnahme bildete höchstens vielleicht die Konkurrenz der Junioren-Mixed-Paare, die verhältnismäßig dünn besetzt war und mit Richard Kretzschmar und Mara Dittrich (Dresden) dann auch von einem Jugend-Duo für sich entschieden wurde. Die echten, soll heißen internationalen, Junioren 1 Tim Sebastian und Rosa Löhmann mussten ja aufgrund der nationalen Altersgrenzen bei den Senioren antreten.
Streng genommen sind auch Franz „Josef“ Krämer und Michail Kraft (Riesa) noch Jugend. Aber darauf kommt man bei der besten Formation dieses Wettkampfes – dreifacher Deutscher Meister mit 83,05 Punkten im Mehrkampf – wirklich nur, wenn man die Geburtsdaten ganz genau analysiert. Dann staunt man allerdings Bauklötze. Mit dem Jugend-Programm halten sie sich jedoch erst gar nicht mehr ernsthaft auf, zur EM wollen sie in der Altersklasse 12-18 fahren. Und für die Junioren-2-EM hat Riesa mit Paul-Julius Behrendt und Lukas Teichmann ebenfalls ein Pfund im Ärmel. Die sackten bei den Senioren alle drei Titel ein.
Wettbewerbe der Damenpaare schnell entschieden
Schon nach dem ersten Durchgang entschieden war der Wettbewerb um den Mehrkampftitel bei den Damenpaaren in der Altersklasse Junioren. Sarah Haslinger und Lara Kielkopf (Ebersbach) kegelten sich mal wieder in Balance selber raus und schafften die Aufholjagd nur bis auf den zweiten Platz. Absolut würdige Gewinnerinnen waren aber auch Jana Mendel und Xenia Denise Mehlhaff (Kassel). Sagenhafte rund acht Punkte Vorsprung hatten bei den Senioren Diana Dierich um Yasmin Sroka (Riesa) am Ende vor Paulina Haas und Nisha Virmani (Mainz) sowie ihren Teamkolleginnen Kerstin Stein und Alexandra Kober.
Bei den Herrengruppen last but not least dominierte Düsseldorf (Johannes Belovencev, Alexander Jakovlev, Kirill Mill und Andreas Felker) die Konkurrenz in der Altersklasse Junioren. Ihren Gegnern keine Chance gelassen hätten mit Sicherheit auch die Dresdner (Tobias Otto, Vincent Kühne, Moritz Löhmann und Laurin Werner), wenn sie denn bei den Senioren Konkurrenz gehabt hätten.
Siegerlisten: Balance | Tempo | Mehrkampf
Category: Deutsche Meisterschaften
Mir ist bei den Siegerlisten aufgefallen, dass es z.B: bei den Senioren Trio’s große Unterschiede bei den Startvalue gibt. Meine Frage, gibt es da keine bestimmte Anzahl von Value damit man starten kann oder das man sich nicht ganz blamiert? Wäre nett wenn mir das jemand erklären kann 🙂
*Montag meine ich natürlich! Danke nochmal Schipfel für die Live-Übertragung, die, bei mir zumindest, problemlos funktionierte!
Ich war Sonntag sebst in der Halle und habe am Sonntag, dank des Livestreams, von zu Hause aus mitfiebern können.
Ich muss sagen, dass ich selten so viele, gute Formationen an einer Deutschen bewundern konnte! Es hat richtig Spaß gemacht zuzusehen, man konnte die Kamera ja kaum beiseite legen.
In diesem Sinne, Herzlichen Glückwunsch an alle Sieger, obwohl hier ja jeder schon Gewinner ist, der vor diesem Wahnsinns-Publikum auftreten durfte!
[quote name=“Albert Jung“][quote name=“Akrofan81″][quote name=“Susi“]Damen-Paare Tempo Platz 5: wie kann man mit 55 Value eine Schwierigkeit von 9,95 haben?[/quote]
Da kann man sehen, wo der Name oder das Bundesland stimmt wird nicht richtig geschaut..
Das ist immer das gleiche und wird sich nie ändern.. Es wird nichts mehr richtig überprüft, Valuezahlen, Ausgangswert, Alter…
es ist lächerlich…[/quote]
Hallo Susi – Du hast es sehr gut erkannt. Ein Wert von 55 Value ergeben bei den Junioren 1 (12 -18) Dynamik eine Schwierigkeit von 9,60. Das Damen Paar hat in dieser Übung 55 Value Elemente und 13 Value individuell geturnt, was in der Addition einen Gesamtwert von 68 Value ergibt. In der Umrechnungstabelle für Junioren 1 ergibt dies einen Schwierigkeitswert von 9,95. Bei dem Wert auf der Siegerliste von 55 Value handelt es sich um einen Übertragungsfehler und nicht um eine Begünstigung oder Benachteiligung der Sportlerinnen.
Unser neuer Kampfrichterobmann, Frau Kerstin Hoffmann, hat in den letzten beiden Wettkämpfen eine exzellente Arbeit geleistet, so dass die Anmerkungen von Akrofan81 als unqualifiziert und laienhaft betrachtet werden muss.
Albert Jung[/quote]
Hallo Albert,
das sehe ich genauso…
selbst wenn es ein Fehler war ( wie auch immer )man muss immer bedenken das wir alle nur Menschen sind und das Fehler passieren können. Wenn man überlegt was man alles im Kopf haben muss und der ganze Stress auch noch dazu kommt bei einer DM.Tolle Leistung an Kerstin und den Rest.
[quote name=“Akrofan81″][quote name=“Susi“]Damen-Paare Tempo Platz 5: wie kann man mit 55 Value eine Schwierigkeit von 9,95 haben?[/quote]
Da kann man sehen, wo der Name oder das Bundesland stimmt wird nicht richtig geschaut..
Das ist immer das gleiche und wird sich nie ändern.. Es wird nichts mehr richtig überprüft, Valuezahlen, Ausgangswert, Alter…
es ist lächerlich…[/quote]
Hallo Susi – Du hast es sehr gut erkannt. Ein Wert von 55 Value ergeben bei den Junioren 1 (12 -18) Dynamik eine Schwierigkeit von 9,60. Das Damen Paar hat in dieser Übung 55 Value Elemente und 13 Value individuell geturnt, was in der Addition einen Gesamtwert von 68 Value ergibt. In der Umrechnungstabelle für Junioren 1 ergibt dies einen Schwierigkeitswert von 9,95. Bei dem Wert auf der Siegerliste von 55 Value handelt es sich um einen Übertragungsfehler und nicht um eine Begünstigung oder Benachteiligung der Sportlerinnen.
Unser neuer Kampfrichterobmann, Frau Kerstin Hoffmann, hat in den letzten beiden Wettkämpfen eine exzellente Arbeit geleistet, so dass die Anmerkungen von Akrofan81 als unqualifiziert und laienhaft betrachtet werden muss.
Albert Jung
[quote name=“Gabi Fuchs“][quote name=“Regine“]Leider betrifft uns das auch.
Dynamik 60 V gleich 10 Punkte.
Bei uns sind 60V gleich 9,75 Punkte. Schade!
Oder denke ich falsch?[/quote]
Junioren 1
Im ToD diese Tabelle Balance 80/ Dynamic 70/ Combined 100[/quote]
danke ,liebe Gabi.
Ich ändere es gleich in meiner Liste.
[quote name=“Regine“]Leider betrifft uns das auch.
Dynamik 60 V gleich 10 Punkte.
Bei uns sind 60V gleich 9,75 Punkte. Schade!
Oder denke ich falsch?[/quote]
Junioren 1
Im ToD diese Tabelle Balance 80/ Dynamic 70/ Combined 100
Leider betrifft uns das auch.
Dynamik 60 V gleich 10 Punkte.
Bei uns sind 60V gleich 9,75 Punkte. Schade!
Oder denke ich falsch?
[quote name=“Susi“]Damen-Paare Tempo Platz 5: wie kann man mit 55 Value eine Schwierigkeit von 9,95 haben?[/quote]
Da kann man sehen, wo der Name oder das Bundesland stimmt wird nicht richtig geschaut..
Das ist immer das gleiche und wird sich nie ändern.. Es wird nichts mehr richtig überprüft, Valuezahlen, Ausgangswert, Alter…
es ist lächerlich…
Damen-Paare Tempo Platz 5: wie kann man mit 55 Value eine Schwierigkeit von 9,95 haben?