Erster Dresdner EM-Test beim Maia Cup
Schon über eine Woche ist es inzwischen wieder her, dass sich die Dresdner Sportakrobaten zum ersten Mal in diesem Jahr auf den Weg nach Portugal machten: nach Maia (bei Porto), wo der renommierte Maia Cup ausgetragen wurde. Gut 300 Kilometer weiter südlich in Odivelas (bei Lissabon) findet im Herbst die Europameisterschaft statt.
Drei Formationen schickte der DSC beim Maia Cup ins Rennen, allesamt in der internationalen Altersklasse 12-18 Jahre (Siegerliste), die die Ausrichter etwas großzügiger ab zehn Jahren handhabten. Apropos Ausrichter: Die seien „einfach klasse“ gewesen, berichtet Petra Vitera, Chefin der Dresdner Sportakrobaten. Sie hätten einen enormen Aufwand betrieben und die Veranstaltung ganz toll organisiert. Im nächsten Jahr – dann im Juni – wollen die Dresdner unbedingt wieder in Maia mit dabei sein.
Schließlich kehrten sie auch nicht mit leeren Händen zurück: Gold gab’s für Tobias Otto, Vincent Kühne, Moritz Löhmann und Laurin Werner, die trotz je einer gegnerischen Truppe aus Portugal und England diesmal im positiven Sinne konkurrenzlos waren. 77,65 Punkte im Mehrkampf waren fast zehn Punkte mehr als für den Sieg nötig.
Insgesamt sogar 77,7 Punkte reichten für Tim Sebastian und Rosa Löhmann bei den Mixed Paaren allerdings nicht ganz. Hätten die beiden ihre beachtlichen 27,3 Punkte in Balance in Tempo und Kombi auch nur ansatzweise halten können, hätte die portugiesische Konkurrenz ihnen rein gar nichts entgegenzusetzen gehabt. Nach einem Sturz in Tempo und einem verpatzten Aufgang in den Standspagat in Kombi blieb am Ende jedoch „nur“ die Silbermedaille.
Mit Platz vier knapp am Siegerpodest vorbei schrammten Katharina Bräunlich, Laura Jolitz und Flora Sochor. Viele Kleinigkeiten standen dem Erfolg diesmal im Wege, analysieren die Freunde der Dresdner Sportakrobaten – trotzdem holten sie die meisten Punkte (78) für die Teamwertung: Da belegte Dresden am Ende Platz zwei.
Irrwitzig hohe Schwierigkeitsnoten bei den Senioren
Highlight des Maia Cups war selbstverständlich der integrierte Welt Cup – wie immer nur in der Seniorenklasse (Siegerliste Finale) – allerdings ohne deutsche Beteiligung. Er war gleichzeitig die erste internationale Meisterschaft seit Inkrafttreten des neuen Regelwerks, bei dem allerdings gleich gewisse Mängel zutage traten: Vor allem bei den Mixed Paaren wurden irrwitzig hohe Schwierigkeitsnoten von mehrmals über 12 Punkten erreicht.
Da hat das Technische Komitee der FIG offenbar nicht zu Ende gedacht, was die Einführung eines Wertes für die Basis bei den Paaren bedeuten sowie die gleichzeitige Verfünfzehnfachung des Wertes pro Value über 10,0 Punkte für Anreize schaffen würde. In der Kombi-Übung müssen die Portugiesen Gonçalo Roque und Leonor Oliveira beispielsweise mit knapp 400 Value auf die Matte gegangen sein. Inzwischen sind wir bei den Senioren wieder soweit, dass man mit nur ausreichend hoher Schwierigkeit eine dürftige Ausführung wettmachen kann.
Bei der Delegiertenversammlung des DSAB hat Frank Böhm, Deutschlands Vertreter in der FIG, bereits berichtet, dass aufgrund der Erfahrungen in Maia 2014 die Schwierigkeitstabellen entsprechend modifiziert werden sollen. Für 2013, insbesondere die World Games und die Europameisterschaft, ist das jedoch zu spät.
Alle weiteren Ergebnisse aus Maia gibt es unter acroteam.org/miac13.
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