Medaillenspiegel 2015: Riesa macht’s!

| 28. November 2015 | 6 Comments

Jetzt ist es schon wieder fast drei Wochen her, dass Sachsen die Deutsche Mannschafts-Meisterschaft der Junioren und Senioren in Düsseldorf gewonnen hat. Tim Sebastian und Michail Kraft, Franz Krämer und Jördis Leppuhner sowie Sarah Arndt, Anika Liebelt und Johanna Schmalfuß holten zusammen 78,7 Punkte.

Platz zwei ging an Gastgeber Nordrhein-Westfalen (72,25 Punkte), Bayern wurde Dritter (61,1 Punkte). Württemberg, der eigentliche Zweite, büßte bitter, dass es ohne Ersatzformation angereist war. Denn Nikolai Rein und Sophie Brühmann mussten ihren Start kurzfristig absagen. Eigentlich wollten sie trotz eines Sturzes am Vortag antreten, aber das ging dann doch nicht. Erstmals seit 25 Jahren (laut DSAB) fehlte Hessen.

Siegerlisten: Deutsche Mannschafts-Meisterschaft Junioren / Senioren | Deutsche Meisterschaft Junioren & Senioren Podest

Eine Premiere war die Meisterschaft auch für Gastgeber Düsseldorf: „Sicher war es schwer nach den vielen tollen Wettkämpfen in diesem Jahr. Aber mit dieser Wettkampfstätte hat Düsseldorf ebenfalls etwas Großes hingestellt. Da fehlt hie und da noch ein bisschen Erfahrung, aber das lässt auf die Zukunft hoffen“, urteilt der Deutsche Sportakrobatik Bund.

Die Mannschafts-Meisterschaft in Düsseldorf war die letzte Meisterschaft in diesem Jahr – und damit der Startschuss für den Medaillenspiegel 2015.

Medaillenspiegel 2015: Vereine

Riesa hat insgesamt 26 Goldmedaillen in diesem Jahr gewonnen, plus noch einmal Silber und dreimal Bronze. Auf den Plätzen zwei und drei folgen Ebersbach und Schwerin vor Vorjahressieger Dresden. Allerdings stellt die Verteilung der Medaillen von Startgemeinschaften eine gewisse Verzerrung des Medaillenspiegels dar: Wie immer wurden sie dem erfolgreicheren Verein bzw. Bundesland zugerechnet.

Startgemeinschaften

Die Beute von Janina Hiller, Celine Caro und Pia Seckler (Albershausen/Hofherrnweiler, 1 Gold und 1 Bronze) geht aufs Konto von Albershausen, die von Diana Dierich und Emily Langenmayr (Riesa/Friedberg, 1 Gold) auf das von Riesa.

Die insgesamt 15 Medaillen (12 Gold- und 3 Bronzemedaillen), die von den Startgemeinschaften aus Riesa und Dresden gewonnen wurden, wandern diesmal auf Riesaer Konto: Tim Sebastian und Michail Kraft (3 Goldmedaillen), Franz Krämer und Jordis Leppuhner (3 Gold- und 3 Bronzemedaillen) sowie Luis Prell, Nikolas Dietel, Lukas Teichmann und Tim Kaczmarek (6 Goldmedaillen). Im vergangenen Jahr gingen die Erfolge der Riesa-Dresden-Verbindungen noch aufs Konto der Dresdner.

Medaillenspiegel 2015: Bundesländer

Den Vergleich der Bundesländer gewinnt (wie auch die beiden Mannschafts-Meisterschaften 2015) Sachsen haushoch.

Die genauen Zahlen – auch die Auswertungen je Altersklasse – gibt es in der vollständigen tabellarischen Aufstellung. 76 Deutsche Meistertitel wurden 2015 insgesamt vergeben, 65-mal Silber und 51-mal Bronze. 30 Vereine aus neun Bundesländern konnten sich in den Medaillenspiegel 2015 eintragen.

Rückblick

Achtung: Seit 2012 gibt es durch die Einführung der zusätzlichen Junioren-2-Altersklasse 17 Titel bzw. 51 Medaillen mehr als zuvor. 2014 fielen mit der Disziplin Podest ebenfalls in Junioren 2 davon wieder zwei Titel bzw. sechs Medaillen weg.

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Category: Statistik, Historie & Ehrungen

Comments (6)

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  1. Birgit sagt:

    Ich bin wirklich gespannt wer in Zukunft noch Wettkämpfe ausrichten wird !!! Ohne finanzielle Mittel ist das in Form von zB Schwerin nicht möglich. Für kleinere Vereine absolut undenkbar.

  2. Michi sagt:

    Natürlich darf man sich fragen, ob jede Meisterschaft im großen Stil durchgeführt werden sollte und ob tatsächlich jede Sinn macht. Aber ein paar wirklich sehenswerte und erstklassige Veranstaltungen – und dabei bleibe ich – braucht diese Sportart, um aus der Ecke der total unbekannten und unwichtigen Sportarten herauszukommen und um den Sportlern würdige Präsentationen zu ermöglichen.

  3. Schwerin-Fan sagt:

    [quote name=“anonymus“]Wäre es nicht sinnvoller das Geld in die Ausbildung und Förderung der Aktiven und Trainer zu stecken? Meines erachtens entwickeln wir uns in die falsche Richtung.[/quote]

    Das ist doch kein entweder oder. Gerade das Beipsiel Schwerin mit top-meisterschaft und top-erfolgen zeigt das ja wohl!

  4. AkroFreak3 sagt:

    @Michi
    Natürlich ist es wichtig, dass das Publikum nicht nur aus Eltern und Vereinsmitgliedern besteht…Sehe ich genau so! Wie sonst soll unsere Sportart jemals bekannter werden, wenn nicht dirch Publikum?! Aber wie anonymus schon sagte…Wer soll das bezahlen? Wenn es so weitergeht, dass jeder besser sein will als der Vorherige, wird die Ausrichtung einer DM mit immer mehr Aufwand und Geld verbunden sein und nicht jeder Verein hat die Möglichkeit so viel Zeit, Geld und Aufwand in die Ausrichtung einer DM zu stecken. Es ist in den letzten Jahren nicht unbedingt so gewesen, dass sich die verschiedenen Vereine um die Ausrichtung einer DM „gerissen“ haben! Und wenn ich mir die Liste der Deutschen Meisterschaften für nächstes Jahr angucke, scheint es auch diesmal nicht so zu sein!
    …Und um mal auf die DMM in Düsseldorf zurückzukommen…Wenn wir mal ganz ehrlich sind, hat Düsseldorf „sich den Arsch aufgerissen“ um alles bestmöglich zu organisieren, hat eine waaaahnsinns Halle organisiert und wofür? Für 3 Landesverbände und ca. 10 Podeststarter? Na dann Herzlichen Glückwunsch! Das soll Zuschauer anlocken? Eher nicht…
    Der DSAB sollte mal gründlich darüber nachdenken, ob eine Deutsche Mannschaftsmeisterschaft Senioren in dem Maß wie sie in den letzten Jahren stattgefunden hat, wirklich Sinn macht!!

  5. Michi sagt:

    Ich glaube nicht, dass es die falsche Richtung ist, wie anonymus sagt. Denn was nützen Topleistungen, wenn sie dann nicht zu sehen sind? Und ein größeres Publikum wird Sportakrobatik wohl erst dann wahrnehmen, wenn sie gut vermarktet wird und eben nicht nur in zweitrangigen Turnhallen einer sehr kleinen Schar von Insidern (Eltern, Vereinsmitgliedern) gezeigt wird. Die Kunst wird darin bestehen, attraktive Meisterschaften mit sportlicher Qualität zu verbinden. Denn ein guter Akrobat will auch von möglichst vielen Leuten bewundert werden. Wozu denn sonst die ganze Mühe? Dass diese Verbindung möglich ist, sieht man ja durchaus an einigen Beispielen. Dass sie schwierig ist, steht natürlich außer Frage.

  6. anonymus sagt:

    Die DMM in Düsseldorf war der Abschluss eines denkwürdigen DM Jahres des DSAB. Bei DMM sollte der DSAB nachdenken, ob die Landesverbände einen solchen Wettkampf überhaupt wollen. Dreieinhalb Landesverbände stellten sich in Düsseldorf auf die Matte.
    Der Hype eine DM größer und schillernder aufzuziehen als die vorige, ergibt für 2016 das Problem überhaupt noch Ausrichter zu finden. Wer soll das bezahlen? Wäre es nicht sinnvoller das Geld in die Ausbildung und Förderung der Aktiven und Trainer zu stecken? Meines erachtens entwickeln wir uns in die falsche Richtung. Werdet wach!!!!

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