Deutsche Herren schlagen Russland!
Tim Sebastian und Michail Kraft (Dresden / Riesa) haben am vorvergangenen Wochenende den Volkov Cup im russischen Veliky Novgorod gewonnen und dabei zwei russische Senioren-Herrenpaare hinter sich gelassen. Allerdings war das Duo, das Russland in wenigen Wochen bei der Europameisterschaft in Riesa vertreten wird, vermutlich nicht darunter.
Am Wettbewerb nahmen Sportakrobaten aus Aserbaidschan, Deutschland, Georgien, Israel, Moldawien, Kasachstan, der Ukraine, Weißrussland und natürlich Russland teil.
Neben Tim und Michail hatten gemeinsam mit Bundestrainer Igor Blintsov und Kampfrichterin Sabine Zado noch Sarah Arndt, Anika Liebelt und Johanna Schmalfuß die Reise ins 200 Kilometer südlich von St. Petersburg gelegene Veliky Novgorod angetreten.
Das Trio vom Dresdner SC belegte in der Altersklasse 12-18 Jahre den vierten Platz hinter Russland, Kasachstan und Georgien. Nach der Sommerpause hatten sie aber auch nur eine einzige Woche Vorbereitungszeit. Da wollte und konnte noch nicht alles perfekt klappen. Trotz „kleiner Schusselfehlerchen“ in Tempo und in Kombi zweimal nach Saltos „Landungen nicht wie gewohnt“ (Facebook) war der Bundestrainer sehr zufrieden. Am besten lief es in Balance mit 27 Punkten.
Das Herrenpaar trat zwei Wochen nach der Sommerpause unter anderem gegen die beiden Russen Aleksandr Andreev und Pavel Andreev an, die letztes Jahr den Sachsenpokal gewonnen hatten. Und auch das zweite russische Duo war mit über 11 Punkten Schwierigkeit nicht von schlechten Eltern. „Beide Paare waren sehr gut und uns in der Schwierigkeit überlegen. Aber in Technik und Artistik haben wir sie immer geschlagen“, berichtet Tim Sebastian.
Wie viel nun aber beispielsweise die 28,71 Punkte für Tim und Michail in Balance tatsächlich wert sind, ist für Tim schwer einzuschätzen: „Innerhalb des Wettkampfes war das Niveau auf jeden Fall konstant und die Wertungen berechtigt, es kann aber schon sein, dass es bei der EM für die gleiche Übung zwei bis drei Zehntel weniger gibt. Es war ein Freundschaftsturnier.“
„Bis zur EM wollen wir in Tempo noch die Schwierigkeit voll machen und auf 10 Punkte erhöhen. Unser Ziel ist eine Medaille. Am größten ist die Chance sicher in Balance. Natürlich müssen wir zuerst überhaupt einmal die Einzelfinals erreichen, das wird schon schwer genug“, sagt Tim. Elf Herrenpaare aus acht Nationen sind gemeldet, jeweils sechs Nationen ziehen in die kleinen Finals ein.
Gegen welches russische Paar Tim und Michail bei der EM werden antreten müssen, war nicht herauszufinden und bleibt eine große Unbekannte. Fest steht nur, dass Alexey Dudchenko und Konstantin Pilipchuk, die in den letzten Jahren das Gold-Abo innehatten, ihre Karriere nach der WM 2014 beendet haben.
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