Internationale Konkurrenz im Griff
Sportakrobaten aus Belgien, Bulgarien, den Niederlanden, Polen, Großbritannien, der Schweiz, Tschechien und 19 Vereinen aus ganz Deutschland sind an diesem Wochenende dem Ruf des TSGV Albershausen gefolgt und zum Acro Cup in die kleine Gemeinde vor den Toren Göppingens gereist.
Bereits nach dem ersten Wettkampftag kann man konstatieren: Deutschland hat die internationale Konkurrenz diesmal locker im Griff und ist leistungsmäßig klar tonangebend. Natürlich spielt dabei auch eine gewisse Rolle, dass die namhaften Nationen Belgien, Bulgarien und Großbritannien nicht gerade mit ihrer ersten oder zweiten Garde angereist sind. Großbritannien ist hier zum Beispiel „nur“ Schottland.
Einzige Ausnahme: Aus Bulgarien ist ein Mixed Paar der Extraklasse da, das gestern spielend das komplette restliche Starterfeld in den Schatten stellte und sich mit seiner Tempo-Übung die Tageshöchstwertung des ersten Wettkampftages in Höhe von 27,68 Punkten holte. Aleks Zhekov und Elena Velikova heißen die beiden, die bei den Europaspielen in zwei Monaten in Baku (Aserbaidschan) zu den Gegnern des deutschen Duos Nikolai Rein und Sophie Brühmann (Ebersbach) zählen werden. Einen Vergleich hier beim Acro Cup gibt’s leider nicht, weil Sophie gerade mitten in den Abiturprüfungen steckt.
Aber andere Sportler des TV Ebersbach sind am Start, was tatsächlich etwas Besonderes ist. Denn Trainerin Petra Wachter ist zum ersten Mal seit ihrem Weggang aus Albershausen wieder beim Acro Cup dabei. Und der Bruch mit ihrem alten Verein ist immerhin schon wieder über acht Jahre her.
Den Dresdner Sportfreunden gelang es, dass sich zwei von fünf Trios und ausgerechnet die beiden besten beim Training am Donnerstag bzw. Freitag Verletzungen zuzogen, so dass der gestrige Start jeweils in Balance lange auf der Kippe stand. Katharinas Hand war rötlich statt Bräunlich sowie geschwollen und Johannas Schmal-Fuß plötzlich gar nicht mehr so schmal. Zumindest gestern konnten aber beide Trios antreten und siegten auch jeweils in ihrer Kategorie. Sarah Arndt, Anika Liebelt und Johanna Schmalfuß punktgleich mit Lena Waschulewski, Lisa Müller und Xenia Bartel aus Hoyerswerda.
Katharina Bräunlich, Laura Jolitz und Flora Sochor setzten sich gegen die Debütantinnen des Gastgebers Janina Hiller, Celine Caro und Pia Seckler (Albershausen/Hofherrnweiler) durch. Letztere verwackelten zwar ein Element und stürzten bei einem weiteren, dennoch war es eine vielversprechende Wettkampfpremiere. Bei Janina Hiller darf man inzwischen wohl von einem „Haudegen“ sprechen. Zumindest stellte Albershausen-Chef Günther Mäußnest in seinem Grußwort heraus, dass sie als einzige Sportlerin bei allen neun bisherigen Acro Cups dabei war. Auf frühere Zeiten besinnt sie sich jetzt auch musikalisch und hat eine Musik aus ihrer glorreichen Zeit mit Sophia Müller für die Balance-Übung ihres neuen Trios wiederverwendet.
Besonders überzeugen aus deutscher Sicht konnten gestern vor allem die Starter in der Altersklasse Jugend: Annalena Kunz und Kim Weickert (Wilhelmshaven), Valery Maslo, Natalia Persicke und Sophie Schreiner (Ebersbach) sowie Daniel Blintsov und Sneschana Sinkov (Riesa) holten allesamt 27 Punkte und mehr.
Nicht in der gesundheitlichen Verfassung für einen Start war gestern Diana Dierich (Riesa). Sie trank lieber Tee. Heute an ihrem 19. Geburtstag – Glückwunsch an dieser Stelle! – will sie die verpasste Übung aber nachholen und zusammen mit Emily Langenmayr aus Friedberg gleich zweimal auf die Matte.
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