Schöne Kinder Überraschung
Der weite Weg hat sich gelohnt: Sowohl Nicole Boxler und Sophie Kirschner vom TSV Friedberg als auch Daniel Blintsov und Sneschana Sinkov vom SC Riesa haben letzte Woche bei einem Nachwuchsturnier im weißrussischen Mogiljow Gold abgeräumt. Das Damenpaar setzte sich gegen sieben und das Mixed Paar gegen zwei weitere Duos durch. Beide Paare entschieden nicht nur das Finale, sondern auch beide Durchgänge in der Qualifikation für sich. Trotz des Durchmarschs war der Sieg aber keineswegs eine Selbstverständlichkeit. Insbesondere dem Friedberger Damenpaar war die Konkurrenz aus der Ukraine dicht auf den Fersen.
Die Kinder Überraschung, so der Name des Wettkampfs, wurde bereits zum zehnten Mal ausgetragen, dieses Jahr erstmals mit deutscher Beteiligung. Ausrichter ist die städtische Sportschule Bagima der olympischen Reserve für Kinder und Jugendliche, in der die Deutschen auch wohnten. Mit allein vier Bodenflächen, diversen Tumblingbahnen, Trampolinen, selbstverständlich allen Turngeräten und einem Schwimmbad blieben dort keine Wünsche offen.
Neu-Bundestrainer Igor Blintsov hatte das Turnier „entdeckt“ und vier Formationen aus Albershausen (Paulina Klement, Irem Pozan und Elisa Binder), Ebersbach (Sina Kehl und Finia Gutbrod) sowie eben Friedberg und Riesa zum Mitfahren eingeladen. Zwei sagten zu. Nina Blintsov (Riesa) als Heimtrainerin, Nina Wente (Friedberg) als Heimtrainerin und Kampfrichterin in Personalunion sowie Kerstin Hofmann vervollständigten die Delegation.
„Ich hatte gehört, dass das ein toller Wettkampf ist für Sportler, die einmal zur WM oder EM wollen. Da nehmen einige Spitzennationen teil und vergleichen die Leistungen ihrer jüngsten Sportler“, hatte Blintsov vor der Abreise im Rahmen eines längeren Interviews, das demnächst hier veröffentlicht wird, gesagt. Und tatsächlich kamen alle restlos begeistert zurück: Nächstes Jahr – dann gibt’s die Kinder Überraschung wegen der Weltmeisterschaft vermutlich erst im Herbst – wollen sie unbedingt wieder hin.
Rund 280 Aktive im Alter von 6 bis 16 Jahren aus der Ukraine, Litauen, Moldawien, Turkmenistan, Deutschland und natürlich Weißrussland waren am Start. Die besten von ihnen turnten bereits das Juniorenprogramm für 12- bis 18-Jährige. Beide deutschen Paare traten in der Age Group 11-16 an, die aber nach unten offen war: Die jüngste Teilnehmerin war sieben Jahre alt, kam aus der Ukraine und ihre Partnerin war neun.
Ganz schön schmeichelhaft klingen für hiesige Ohren die Ergebnisse von bis zu 28,05 Punkten fürs Damenpaar und bis zu 28,6 Punkten fürs Mixed Paar. „Im Verhältnis haben die Wertungen zwar gepasst, aber für deutsche Maßstäbe waren sie locker sieben Zehntel zu hoch“, sagte Kampfrichterin Nina Wente.
Ein paar Impressionen gibt es auf mogilevnews.by und auf der Webseite der Sportschule (ungefähr in der Mitte der Seite).
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