Paris, Tag 5: Final-Hattrick

| 3. Juli 2014 | 0 Comments

Drei von drei möglichen Finaltickets. Bisher hätte für Deutschland die Qualifikation nicht besser laufen können. Und Camille Herrmann und Lilly Kutta qualifizierten sich sogar als Zweitbeste. Am Samstag geht es aber wieder bei Null los.

Morgen steht für die qualifizierten Formationen ein wettkampffreier Tag auf dem Programm. Es besteht jedoch die Gelegenheit zum Training, während in den restlichen Kategorien noch hart und hoffentlich erfolgreich ums Finale gekämpft werden muss.

Karola Mevius hat auch schon eine klare Vorstellung, was ihr Paar im Finale noch besser machen soll: Den Doppelsalto („Zu 50 Prozent kommt der Doppelsalto perfekt, der heute war eher so mittel.“) und die Höhe der Elemente („Mit irgendwas muss man ja herausstechen.“). Vor allem der Überwurfsalto war der Trainerin heute zu niedrig. Die WM ist halt doch eine besondere Situation, in der nicht alles ganz genauso klappt wie im Training. Aber im Finale gibt es zu Vollgas und vollem Risiko keine Alternative mehr. „Ganz oder gar nicht“, gibt die Trainerin als Devise aus.

Die Deutschen gehen als Vorletzte auf die Matte. England (28,3 Punkte für Tempo in der Qualifikation und im Finale vor Deutschland am Start) wird unter normalen Umständen unerreichbar bleiben, aber dann turnen Belgien, die Ukraine und Portugal fast alle auf dem exakt gleichen Niveau wie Camille und Lilly, alle erreichten heute zwischen 27,9 und 27,75 Punkten. Nach den Deutschen kommt dann nur noch Bulgarien, die hatten heute 27,6 Punkte und stellen dann hoffentlich keine zu große Gefahr mehr dar.

Einen ganz bescheidenen Startplatz haben Sarah Arndt, Anika Liebelt und Johanna Schmalfuß erwischt. Sie eröffnen das Finale der Damengruppen. Unter diesen Umständen wird es offen gesagt schon verdammt schwer, den sechsten Platz aus der Qualifikation zu behaupten. Aber die drei haben sich bereits im EM-Finale letztes Jahr sensationell noch auf Rang vier nach vorne geturnt, warum soll etwas Ähnliches diesmal nicht wieder klappen, wenn auch eben unter noch schwereren Bedingungen?

Morgen will Petra Vitera vor allem nochmal den Abgang von der hohen Pyramide durchgehen, der heute fast abgeschmiert wäre. Und immer weiter an der Choreografie arbeiten. Damit sie vielleicht die eine oder andere Pose noch besser austurnen oder die eine oder andere Bewegung noch zackiger auf den Punkt ausführen.

Franz Krämer und Michail Kraft haben ihre Finalübung hier bisher noch nicht präsentiert. Sie müssen mit Kombi ran. „Unsere beste Übung“, sagt Coach Igor Blintsov und gibt sich zuversichtlich. „Im Finale ist alles drin. Wir sind froh, dass wir dabei sind. Und wir werden kämpfen.“ Morgen ist außer Training endlich eine Stadtbesichtung angesagt. Sicher keine schlechte Idee zur Ablenkung.

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Category: WM 2014 in Paris

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