Bestimmt keine Eintagsfliege!
Wir schreiben den 20. Februar 2014. Auf den Tag genau vier Monate ist es her, dass Camille Herrmann und Lilly Kutta am 20. Oktober 2013 bei der Jugend-EM in Lissabon die Bronzemedaille gewonnen haben. Da kommt ein kleines Portrait über das Paar in der aktuellen Ausgabe des Turnmagazins LEON* (Wer hat da etwa immer noch kein Abo?) wie gerufen…
Camille Herrmann und Lilly Kutta – diese beiden Namen lohnt es sich zu merken. Die beiden Schwerinerinnen holten bei der Jugend-EM 2013 in Lissabon Bronze. Die einzige Medaille für Deutschland! Und die wertvollste seit langem: Denn die beiden hatten 22 Paare aus 15 Nationen gegen sich. Bei seinen bisherigen Medaillenerfolgen hat Deutschland wohl noch nie zwölf Nationen hinter sich gelassen.
Zuletzt hat Deutschland zwar bei jeder WM oder EM eine Medaille geholt, allerdings waren in den letzten fünf Jahren immer unterschiedliche Sportler erfolgreich. Die vierzehnjährige Camille (gesprochen mit langem „i“: Kamie) und ihre elfjährige Partnerin Lilly aber sollten Akro-Beobachter auch in den nächsten Jahren unbedingt auf der Rechnung haben. Es spricht vieles dafür, dass ihr Erfolg keine Eintagsfliege bleibt, sondern dass das Duo auch noch weitere Medaillen gewinnt. Vor allem ihr Alter: Noch volle zwei Jahre, bei der WM 2014 in Paris und der EM 2015 in Riesa, dürfen sie in der Altersklasse Jugend bleiben, wenn sie wollen. Gerade auch für die Heim-EM in Riesa hat die deutsche Sportakrobatik die beiden längst als ganz große Medaillenhoffnung eingeplant.
Außerdem haben die beiden beste Aussichten auf eine relativ lange gemeinsame Karriere: Camille, die wie ihre Partnerin in Schwerin das Sportgymnasium besucht, will Modedesignerin werden. Dafür plant die Vierzehnjährige, die schon jetzt ihre Wettkampfoutfits selbst designt, nach dem Abi zunächst einmal eine Ausbildung als Schneiderin, ehe sie studiert. Während bei den allermeisten anderen Sportakrobaten – in Schwerin allemal – das Abitur das Ende der Laufbahn bedeutet, weil die Sportler zum Studieren wegziehen, wird Camille nach aktuellem Stand also nochmal zwei Jahre in der Hauptstadt Mecklenburg-Vorpommerns dranhängen können. Wenn also alles gutgeht, könnten es die beiden sogar bis in die höchste Leistungsklasse, zu den Senioren, schaffen.
Dafür arbeiten Camille und Lilly, die seit Herbst 2011 gemeinsam trainieren, auch schon fleißig „nebenher“ viel mehr, als sie aktuell in der Altersklasse Jugend bräuchten und überhaupt zeigen dürften. Beim Wechsel in die nächsthöheren Altersklassen soll möglichst nahtlos an die Erfolge angeknüpft werden können. „Wir üben zum Beispiel das Element Grätschwinkelstütz auf Handstand“, also dass Camille bei der Vorderbeuge [Bild] den Fuß vom Boden löst. Und dieses Kunststück zeigen wirklich nur die allerbesten Damenpaare weltweit, maximal fünf derzeit.
Mit dem Gewinn der Bronzemedaille in Lissabon wurde quasi über Nacht die Hoffnung geboren, dass Camille und Lilly da einmal dazu gehören könnten: zur absoluten Weltspitze. Dabei reisten die beiden mit denkbar bescheidenen Zielen nach Portugal zu ihrer ersten internationalen Meisterschaft: „Uns war einzig und allein wichtig, vor dem zweiten deutschen Damenpaar zu landen, also mindestens Vorletzte zu werden. Wir konnten uns nichts Besseres vorstellen als überhaupt schon die Teilnahme an der EM. Das allein war schon unbegreiflich. Mehr hätten wir uns nie erträumt, auch nicht unsere Trainerin Karola Mevius, obwohl die immer an Wunder glaubt“, erzählen Camille und Lilly. Am Ende waren nur Russland und England besser.
Vollkommen sicher hatten die beiden bei ihrer internationalen Premiere alle ihre drei Auftritte abgespult und jeweils Top-Wertungen erzielt: „Seltsamerweise waren wir überhaupt nicht aufgeregt, in der Qualifikation nicht und auch nicht im Finale“, sind die beiden selbst ein wenig überrascht. Nur der Bundestrainer habe sie beinahe nervös gemacht, weil er immer wieder gesagt habe, dass sie nicht nervös sein brauchen. Und Lilly habe zur Beruhigung an ihre Puppe denken sollen. „Da hat er aber einen ganz wunden Punkt getroffen“, grinst Camille. Lilly hasst Puppen…
Category: EM 2013 in Lissabon, Personalien und Verbandsangelegenheiten, Publikationen
Es ging hier einfach nur um den tollen Bericht. Und das es sehr schade ist das es das zweite Paar nicht geschafft hat einen Platz für die WM zu bekommen. Vielen Dank für die lieben Zeilen. Ich wünsche allen eine schöne Zeit in Paris.
Klingt für mich wie ein Selbstgespräch…
Tolle Leistung was die Schweriner so drauf haben . Alles Gute macht weiter so !
[quote name=“Peter Preuß“]Ich habe Juli Neumann und Noël Bohmann beim Training in Schwerin beobachten können. Danach war ich sehr beeindruckt, mit wie viel Engagement die Mädchen dabei sind. Aber auch die Eltern haben neben der Trainerin Frau Mevius einen goßen Anteil am sportlichen Erfolg des VfL Schwerin. Denn sie ermöglichen es ihren Kindern, diese schöne Sportart zu betreiben. Leider steht diese Sportart nicht so im Fokus der öffentlichen Medien von Funk und Fernsehen. Verdient hätten es die Mädchen und Jungen allemal! Täglich drei Stunden hartes Training, davon sind die meisten Sportarten weit entfernt![/quote]
Ich schließe mich da an 😉
Ich habe Juli Neumann und Noël Bohmann beim Training in Schwerin beobachten können. Danach war ich sehr beeindruckt, mit wie viel Engagement die Mädchen dabei sind. Aber auch die Eltern haben neben der Trainerin Frau Mevius einen goßen Anteil am sportlichen Erfolg des VfL Schwerin. Denn sie ermöglichen es ihren Kindern, diese schöne Sportart zu betreiben. Leider steht diese Sportart nicht so im Fokus der öffentlichen Medien von Funk und Fernsehen. Verdient hätten es die Mädchen und Jungen allemal! Täglich drei Stunden hartes Training, davon sind die meisten Sportarten weit entfernt!
[quote name=“Frank Schneider“]Ich bin seit vielen Jahren Fan der Sportakrobatik und der Schweriner ganz besonders. Eure Shows und Wettkämpfe verfolge ich es wenn es geht. Habe den Bericht hier gelesen und Hut ab vor diesen Leistungen. Macht weiter so . Das gilt für alle die diese tolle Sportart betreiben. Und Kathrin deine Tochter wird es mal ganz weit bringen . Da glaube ich ganz fest daran. Lg. Der Fan ;)[/quote]
Vielen lieben Dank. Dann hoffe ich das du noch lange Fan dieser Sportart bleibst und noch viele dazu kommen .
Ich bin seit vielen Jahren Fan der Sportakrobatik und der Schweriner ganz besonders. Eure Shows und Wettkämpfe verfolge ich es wenn es geht. Habe den Bericht hier gelesen und Hut ab vor diesen Leistungen. Macht weiter so . Das gilt für alle die diese tolle Sportart betreiben. Und Kathrin deine Tochter wird es mal ganz weit bringen . Da glaube ich ganz fest daran. Lg. Der Fan 😉
Hallo warum könnt ihr nicht eure richtigen Namen abgeben. Was ist daran so schlimm. Jeder hat doch seine Meinung über diesen Sport und die Berichte die hier gezeigt werden. Das muss man nicht hinter irgendwelchen Namen verbergen:(((((
Lieber Fan bist ja gut informiert 😉 wer bist du wenn ich fragen darf .Aber jeder Akrofan ist was gutes wenn er es gut mit dem Sport meint.
[quote name=“Akrofan“][quote name=“Kathrin Bohmann“][quote name=“Jörg Kutta“]Bravo! Wir freuen uns auf Paris![/quote]
Das wird bestimmt richtig schön .Geniest es ! Wir wären auch gern dabei gewesen. Das mit dem Bus ist eine tolle Sache![/quote]
Seid ihr nicht dabei? Ist schon bekannt wer fährt?[/quote]
Nein wir wissen noch nichts. Aber leider sind Noël und Julia auch nicht zum Kardertraining geladen . Also geh ich mal davon aus. Aber ich wünsche allen die fahren dürfen eine schöne Zeit .
[quote name=“Kathrin Bohmann“][quote name=“Jörg Kutta“]Bravo! Wir freuen uns auf Paris![/quote]
Das wird bestimmt richtig schön .Geniest es ! Wir wären auch gern dabei gewesen. Das mit dem Bus ist eine tolle Sache![/quote]
Seid ihr nicht dabei? Ist schon bekannt wer fährt?
[quote name=“Jörg Kutta“]Bravo! Wir freuen uns auf Paris![/quote]
Das wird bestimmt richtig schön .Geniest es ! Wir wären auch gern dabei gewesen. Das mit dem Bus ist eine tolle Sache!
Bravo! Wir freuen uns auf Paris!
Toller Bericht!
„Du bist wie ein Fenster
durch das Gottes Güte
in die Akro-Welt
hineinleuchten kann“
Lieber Sebastian, mit diesem Spruch (frei nach Edith Stein) möchte ich mich für Deine Berichterstattungen (Hintergrundwissen und Erläuterungen) bedanken