DSAB verliert seinen Präsidenten.
Martin Gerster ist von seinem Amt als DSAB-Präsident zurückgetreten. Musste zurücktreten vielmehr, weil die politischen Aufgaben, die er in der neuen Legislaturperiode übernimmt, nicht mehr mit seinem Ehrenamt vereinbar sind.
„Ich bin im Haushaltsausschuss zum Berichterstatter meiner Fraktion für den Etat des Bundesministeriums des Inneren ernannt worden. Ich bin damit insbesondere auch für haushaltsrelevante Entscheidungen im Sport zuständig. Diese Aufgabe halte ich mit dem Amt des Präsidenten des Deutschen Sportakrobatik Bundes für unvereinbar“, schreibt er in seiner Rücktrittserklärung, die am Donnerstag auch den Präsidenten der Landesverbände zuging.
Konkret bekommt es Martin Gerster beruflich ab sofort mit der Verwaltung unter anderem der Sportfördermittel zu tun und kann ja schlecht diese von ihm (mit)verteilten Gelder als DSAB-Funktionär selbst wieder in Empfang nehmen. Der deutschen Sportakrobatik bleibt da nur, sich bei ihm für über sieben Jahre großes Engagement für unsere Sportart und den nicht-olympischen Sport generell zu bedanken.
Im September 2006, nachdem der DSAB fast zwei Jahre nach einer neuen Spitze gesucht hatte, wurde der damals 35-Jährige aus Biberach an der Riß als Sportakrobatik-Quereinsteiger auf Vermittlung der ehemaligen Bundesjustizministerin Brigitte Zypries zum Präsidenten des DSAB gewählt. Seitdem kämpfte er vor allem erfolgreich gegen die Kürzung von Fördergeldern und trieb den Generationenwechsel im DSAB-Präsidium voran, dessen Speerspitze er ja selbst war. Bei der Suche nach Sponsoren für die deutsche Sportakrobatik, die er zur Chefsache gemacht hatte, blieb er leider erfolglos. Akrobastisch.de hatte jeweils zu den Wiederwahlen (2010 | 2013) ausführlicher über die Arbeit von Martin Gerster berichtet.
Dass es jetzt doch so weit kommt bzw. gekommen ist, dass die deutsche Sportakrobatik deutlich weniger Fördergelder erhält, kann man Martin Gerster wohl kaum anlasten. Schuld daran ist die sportliche Krise im Seniorenbereich, konkret dass sich Deutschland nicht für die World Games 2013 qualifizieren konnte.
Ob der scheidende DSAB-Chef selbst, seine Präsidiumskollegen oder sonst irgendwer bereits einen konkreten Plan für die Nachfolge hat, ist bislang nicht bekannt. Kommissarisch führt die Geschäfte jetzt wohl erstmal Vizepräsident für Finanzen und Verwaltung Dieter Mertes weiter, ehe es sicher schon bald eine außerordentliche Delegiertenversammlung mit Neuwahl des Präsidenten geben wird.
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[quote name=“Konstruktiver Vorschlag“]Jammerschade um einen guten Mann!
…aber: Wie wäre es, wenn ein paar der (langjährigen oder auch ganz neuen) Totalausfälle im DSAB-Präsidium die Gelegenheit nutzen und auch ihren Hut nehmen? Dann hätte die traurige Angelegenheit auch etwas Gutes…[/quote]
Man sollte mal diejenigen fragen, die diese Personen gewählt haben, vielleicht sogar wider besseren Wissen!!!!!!!!!!!!!!
Können wir nicht alle mit vollem Namen schreiben? Vielleicht kommt ja dann eine konstruktive Diskussion in Gang.
Jammerschade um einen guten Mann!
…aber: Wie wäre es, wenn ein paar der (langjährigen oder auch ganz neuen) Totalausfälle im DSAB-Präsidium die Gelegenheit nutzen und auch ihren Hut nehmen? Dann hätte die traurige Angelegenheit auch etwas Gutes…
Das ist schade und toll zugleich.
Danke Herr Gerster, für Ihr Engagement in den letzten Jahren für unseren Sport und gleichzeitig wünsche ich viel Erfolg für die weiteren politischen Aufgaben.
Lg