Heimsieg für Horst Stephan
Zwei Jahre mussten die Sportakrobaten der SVG Nieder-Liebersbach warten, zwei Jahre musste auch ihr Ehrenabteilungsleiter warten. Jetzt steht der Horst Stephan Pokal da, wo er nach der Meinung seines Namensgebers bestimmt auch hingehört: Daheim!
Horst Stephan ist wahrscheinlich der größte Fan der Nieder-Liebersbacher Sportakrobaten, mit Sicherheit aber der älteste. Richard Andolfatto, den Horst Stephan im Duo mit Bruder Heinz zu den ersten Deutschen Meistern der SVG formte und der heute dessen Nachfolger ist als Chef der Sportakrobaten, erzählt, dass der 83-Jährige immer noch ein- bis zweimal pro Woche in die Halle kommt und eine Weile das Training beobachtet.
Mit der Ausrichtung des Horst Stephan Pokals zahlen ihm seine Sportakrobaten seit 2010 zurück, was er für sie ein Leben lang geleistet hat und noch immer leistet. So ließ er es sich zum Beispiel nicht nehmen, eigens für den Wettkampf eine kleine Ausstellung anzufertigen – zahlreiche Zeitungsartikel und weitere Dokumente aus der fast 70-jährigen Vereinsgeschichte – und das obligatorische hölzerne Glücksschwein für die Sieger zu bauen. Dass zur dritten Auflage „seines“ Pokalwettkampfes Sportakrobaten sogar bis aus Kiel angereist waren, freute den Namensgeber so sehr, dass ihm bei der Eröffnung fast die Stimme wegbrach. Insgesamt hatten sich fast 90 Formationen aus 15 Vereinen im Odenwald eingefunden.
Höhepunkt Hand-Hand-Salto
Zumindest gefühlt holten den Sieg für die Gastgeber fast im Alleingang Oliver Edelmann und Eva Breisch. Die beiden pokerten extrem hoch: Wer noch wenige Minuten vor ihrem Start gesehen hat, wie die Trainer beim Hand-Hand-Salto mehrmals durchaus kräftig zupacken mussten, kann nicht daran geglaubt haben, dass dieses Element in der Übung klappen würde. Doch genau das tat es, der Hand-Hand-Salto stand sogar astrein – gleich zu Beginn der Kür. Da waren die restlichen 2:20 Minuten nur noch Formsache. Die Halle jubelte, später bei der Siegerehrung gab es sogar nochmal Sonderapplaus.
Und weil Julia Nesbigall, Tamara Dien und Jana Gall – Tageshöchstwertung mit 27,21 Punkten – sowie Sandra Crisafulli auf dem Podest nahtlos an die starke Leistung ihrer beiden Teamkollegen anknüpften, durfte Horst Stephan also seiner SVG Nieder-Liebersbach den riesigen Wanderpokal überreichen. Ein Heimsieg für Horst Stephan, insgesamt holte das Team sogar sechsmal Gold.
Die Plätze zwei und drei gingen an die SVH Kassel und den SAV Mainz-Laubenheim. Die Mannschafts-Wertung beim Horst Stephan Pokal basiert in erster Instanz auf Platzierungen, erst dann auf Wertungen. Davon profitieren vor allem Exoten in Kategorien ohne Konkurrenz, aber auch der Nachwuchs mit in der Regel eher niedrigeren Wertungen – auch wenn hier die Konkurrenz dafür deutlich mehr ist.
Die gute Nachricht aber ist: Die Gastgeber hätten die Mannschafts-Wertung auch gewonnen, wenn lediglich die drei höchsten Wertungen addiert worden wären. Pech aber für Pfungstadt, die mit zwei ersten Plätzen und einem zweiten Platz nur auf dem sechsten Rang landeten, obwohl sie doch rein von den Wertungen her das zweitbeste Team stellten. Die Mannschaften auf den Plätzen eins bis fünf holten allesamt dreimal Gold. Detaillierte Ergebnisse gibt es in der Siegerliste.
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Wohl wahr! Aber trotzdem schade um die gute, alte, nationale und exotisch-außergewöhnliche Disziplin! Denn sie erinnert an die alten Kunstkraftsportzeiten, in denen es neben dem Podest auch noch das Trapez und das Springen als Wettkampfformen gab. Damals sprach die Sportart auch noch mehr Buben an; heute finden die diesen Sport mit tanzenden, aufgeschminkten, sehr an Balletttänzerinnen erinnernden Mädchengruppen oft wenig ansprechend. So hat sich die Sportakrobatik weitgehend zu einer Damensportart entwickelt. Und das Podest ist ja nur noch ein Trainings- und Auftrittsgerät für Sportler, für die man in den Vereinen keine Formation hat. Schon auch ein bisschen bedauerlich!
[quote name=“xxx“]Die Exotik, mit dem seltenen Plural Exotiken (griechisches weibliches Adjektiv εξωτική, exotikí, „die auswärtige“, „fremdländische“, „exotische [Sache]“, über lateinisch exoticus, „der Ausländische“) bezeichnet Gegenstände, die als besonders fremd wahrgenommen werden oder sonstwie außergewöhnlich erscheinen. Das dazu gehörige Adjektiv heißt exotisch.
Ich dachte immer Podest ist eine nationale Disziplin in Deutschland?[/quote]
Tja Podestler = in diesem Fall außergewöhnlich, da keine/kaum Konkurrenz. Schließlich ist das Ziel der Akrobatik das Paar- und Gruppenturnen
Glückwunsch auch von uns :-))
Die Exotik, mit dem seltenen Plural Exotiken (griechisches weibliches Adjektiv εξωτική, exotikí, „die auswärtige“, „fremdländische“, „exotische [Sache]“, über lateinisch exoticus, „der Ausländische“) bezeichnet Gegenstände, die als besonders fremd wahrgenommen werden oder sonstwie außergewöhnlich erscheinen. Das dazu gehörige Adjektiv heißt exotisch.
Ich dachte immer Podest ist eine nationale Disziplin in Deutschland?
Wir waren auch traurig, dass die Sieger vom letzten Jahr nicht dabei sein konnten. Dann freuen wir uns im nächsten Jahr wieder auf euch!!!
Herzlichen Glückwunsch!!!!
Da muß ich Diana recht geben! Wir reden heute noch von der super lustigen Party nach dem Wettkampf!!! Ich hoffe wir können das nächstes Jahr wiederholen!!!
Die Akrobatinnen der TSG-Hofherrnweiler waren ganz schön traurig,dass sie an eurem Wettkampf dieses Jahr nicht teilnehmen konnten. Leider waren bei uns zeitgleich Württembergische Schülermeisterschaften. Wir hoffen nächstes Jahr passt es besser. Es wird bestimmt wieder ein spitzen Wettkampf. Liebe Grüße und herzlichen Glückwunsch an die Sieger :-))
Lieber Sebastian,
vielen lieben Dank für den tollen Beitrag 😀
Und nochmal herzlichen Glückwunsch an unsre Mädels mit ihren tollen Leistungen.
Verdient gewonnen! Für die Fischköppe war es ein toller Wettkampf mit vielen neuen Eindrücken. Unsere Sportler sind für die Deutsche Bestenermittlung gut motiviert.Ein großes Dankeschön an die Veranstalter.