Klokan Cup: Spieglein, Spieglein…
Was mag geschehen sein? War es ein dramatischer Unfall oder womöglich mutwillige Zerstörung? Wir wissen es nicht. Anhand der Bildergalerien können wir nur rekonstruieren: Es muss irgendwann zwischen dem neunten und dem zehnten Klokan Cup passiert sein. Der dritte Spiegel von rechts in der oberen Reihe an der Stirnseite der Sporthalle des TJ Bohemians Prag ging zu Bruch. Nur notdürftig geflickt war er seitdem kein allzu schöner Anblick mehr.
Jetzt, beim 12. Klokan Cup, erstrahlte die Spiegelwand wieder in vollem Glanz. Märchenhaft! Wir können den Spiegel also fragen:
Spieglein, Spieglein an der Wand: Wie ist die Form der WM-Starter aus unserem Land?
Denn tatsächlich präsentierten sich unter den Augen von Bundestrainer Vitcho Kolev und DSAB-Vizepräsident Bernd Hegele einige Formationen, die Deutschland im April bei den Weltmeisterschaften in Orlando vertreten werden.
Der Schritt von der Jugend zu den Junioren ist schwer, sehr schwer sogar. Vor allem wenn man ihn innerhalb weniger Monate bewältigen soll. Das merkt man Tim Sebastian und Rosa Löhmann sowie Tobias Otto, Vincent Kühne, Moritz Löhmann und Laurin Werner (alle Dresden) immer noch an. Zwar sind beide Formationen sichtlich auf einem guten Weg, es wird aber spannend, ob sie in gut sieben Wochen bei der Junioren-WM schon ganz „fertig“ sein werden.
Alle anderen präsentierten sich in überaus ansprechender Verfassung. Durchaus so gut, dass man sie statt in Prag viel lieber im ukrainischen Vinnitsa gesehen hätte – beim zeitgleich stattfindenden Turnier Stars above the Boug River, hier die Siegerliste. Dort hätten sich die deutschen WM-Starter mit der Konkurrenz aus Russland, Polen, Weißrussland, Kasachstan, Moldawien, Belgien, den Niederlanden, Israel, Aserbaidschan, Usbekistan und natürlich der Ukraine messen und gleichzeitig vielleicht bei den internationalen Kampfrichtern bereits Pluspunkte für die Weltmeisterschaften sammeln können. Das ging in Prag freilich nicht.
Deutsche WM-Starter, Ihr seid die besten hier: Aber die Russen und die Ukrainer, über den sieben Bergen sind vielleicht noch tausendmal besser als Ihr…
Keine einzige Medaille für die Gastgeber
Die tschechischen Gastgeber schickten gerade einmal sieben Formationen ins Rennen, aus der Bundesrepublik traten Sportakrobaten aus Württemberg, Sachsen, Hessen, Bayern und Thüringen an; die Deutschen nahmen sämtliche Medaillen mit nach Hause. Wie immer zum Saisonauftakt gab es dabei viel Neues zu bestaunen. Neue Sportler, neue Formationen, neue Elemente, neue Musiken, neue Choreographien, neue Anzüge, neue Frisuren…
Zum Glück wurden die Junioren und die Senioren zusammen gewertet, denn Senioren waren leider kaum am Start. Für eine Überraschung sorgten bei den Damengruppen in der Altersklasse Junioren Melina Kuklinski und Katharina Turnwald aus Hofherrnweiler, die sich mit ihrer neuen Partnerin Selina Frey-Sander zwischen die beiden deutschen WM-Trios aus Ebersbach und Dresden schieben konnten. Die Tageshöchstwertung sicherten sich mit 27,9 Punkten Katharina Bräunlich, Laura Jolitz und Flora Sochor aus Dresden in der Jugendklasse. Alle weiteren Ergebnisse stehen in der Siegerliste.
Spieglein, Spieglein voller Glanz, hoffentlich bist Du nächstes Jahr noch ganz…
Category: Turniere
Die 4rergruppe aus Dresen wird das genauso gut wie alle anderen packen. Die sind spitze :))
Vielen Dank für den orginellen Bericht