Sportakrobatikverband Rheinland-Pfalz
Mehr als nur eine Randnotiz: Die Sportakrobaten aus Rheinland-Pfalz haben sich selbstständig gemacht. Auch Vereine aus benachbarten Bundesländern sind im neuen Verband willkommen.
In Rheinland-Pfalz betreiben vier Vereine Sportakrobatik: Der KKSV Mainz-Finthen, der SAV Mainz-Laubenheim, die TuS Ober-Ingelheim und der TV Bad Sobernheim. Bisher waren sie im Rheinhessischen Turnerbund organisiert. Dort seien die Sportakrobaten aber immer eher wie ungeliebte Stiefkinder behandelt und kaum unterstützt worden, ist Noch-Landesfachwart Klaus Spengler frustriert.
Sich selbstständig zu machen, war die logische Konsequenz. Spengler und seine Mannen setzen sogar noch einen drauf: Der Sportakrobatikverband Rheinland-Pfalz ist explizit auch für Vereine aus benachbarten Bundesländern.
Der neue Verband will sich zwar keinesfalls als Konkurrenz zum DSAB verstanden wissen – deshalb sah man auch von der zwischenzeitlich im Raum stehenden Bezeichnung Südwestdeutscher Sportakrobatik Bund wieder ab -, aber als Alternative zu den Nachbarn offenbar allemal: Vereine, die sich in ihrem Landesfachverband nicht so recht wohl fühlen, gibt es schließlich reichlich – aus den unterschiedlichsten Gründen.
Der Sportakrobatikverband Rheinland-Pfalz begrüßt als Gründungsmitglieder bereits die hessischen Vereine TV Idstein und VfL Goldstein. Weitere Klubs aus Hessen und dem Saarland hätten sich ebenfalls interessiert gezeigt, sagt Spengler.
Aber ist der Wechsel in den Fachverband eines anderen Bundeslandes so einfach möglich und mit der Mitgliedschaft im jeweils heimischen Landessportbund vereinbar? Noch beantworten der Sportakrobatikverband Rheinland-Pfalz und der Hessische Sportakrobatik Verband die Frage unterschiedlich.
Ganz unmöglich ist dieses „Fremdgehen“ jedenfalls wohl nicht: Die Sportakrobaten des TV Dettingen sind beispielsweise Mitglied im Hessischen Sportakrobatik Verband, obwohl Dettingen zwar dicht an der hessischen Grenze liegt, aber eben noch auf bayerischem Terrain. Der TV Dettingen insgesamt ist Mitglied des Bayerischen Landes-Sportverbandes.
Zum 1.1.2012 soll der Sportakrobatikverband Rheinland-Pfalz im Vereinsregister eingetragen werden. Das Gründungspräsidium setzt sich aus Klaus Spengler (Präsident, 3. v. r.), Rolf Beilke (Vizepräsident Verwaltung und Finanzen, l.), Martin Graw (Vizepräsident Leistungssport, 2. v. l.), Ulla Leich (Vizepräsidentin Breitensport, 2. v. r.), Jana Wenkel (Referentin für Lehrwesen, 3. v. l.), Hans Krebühl und Rosa-Maria Cura (beide Kassenprüfer) zusammen. Als Versammlungsleiter fungierte der Laubenheimer Ortsvorsteher Gerhard Strotkötter (r.).
Auch die Presse berichtete.
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ich stelle fest das es mit dem hessichen sportakrobatik verband keine absprachen über eine länderübersreitende zusammenarbeit besteht dies ist im falle dettingen und dem bayerischen verband anders es besteht zwichen beiden verbänden eine klare absprache über eine zusammenarbeit im falle spengler ist der hessiche verband nicht damit einverstanden eine möglichkeit währe der austritt der betroffenen vereine aus dem landessportbund hessen was die streichung aller hessichen fördermittel zur folge hätte ob die herrschaften dies bedacht haben wage ich zu bezweifeln
Zunächst einmal wünsche ich dem neuen Verband viel Erfolg. Möge diese Initiative der Sportart weiterhelfen!
Trotzdem die – vielleicht etwas naive – Frage: Bringt denn ein so kleiner Verband wirklich viel? Wäre ein Beitritt der vier Vereine aus Rheinland-Pfalz in den Hessischen und / oder den Saarländischen Verband nicht effektiver gewesen? Hat denn der neue Verband finanziell einen ausreichenden Spielraum?
Eine Kritik soll das hier nicht sein. Es sind nur Fragen eines Unwissenden.