Es ist Liga und keiner geht hin…
Es gibt in der Sportakrobatik keine Bundesliga! Noch nicht zumindest. Aber würde denn überhaupt jemand mitmachen wollen? Zur Mitteldeutschen Sportakrobatik Liga haben sich bislang nur Hessen, Thüringen, Nordrhein-Westfalen und Bayern angemeldet. Das kann doch nicht alles sein, oder??
Die Mitteldeutsche Sportakrobatik Liga startet in wenigen Wochen in ihre zweite Saison. Auch wenn die Bezeichnung „mitteldeutsch“ nicht sofort darauf schließen lässt: Das Angebot einer gemeinsamen Liga richtet sich an alle Landesverbände. Die Organisatoren wollen dem DSAB vor Augen führen, dass ein bundesweiter Ligabetrieb auch in der Sportakrobatik funktionieren kann.
Mit Hessen hat man dabei auf jeden Fall den richtigen Projektleiter: Zum einen sind die Hessen in Deutschland die Liga-Profis. Sie haben als einziger Landesverband einen regionalen Ligabetrieb etablieren können. In sogar zwei Ligen werden sowohl in der Nachwuchs- als auch in der Vollklasse an vier Wettkämpfen im Jahr die Hessischen Mannschafts-Meister gesucht. Zum anderen wäre die Sportakrobatik-Bundesliga nicht das Erste, das die Hessen vorgedacht haben und anschließend auf die nationale Bühne übertragen konnten. Die Nachwuchs-Bestenermittlung des DSAB basiert auf einem Programm, das ebenfalls unter Federführung der Hessen entstand. Viele deutsche Landesverbände bildeten jahrelang ihren Nachwuchs nach dem hessischen Vorbild aus.
Jetzt wollen also die Initiatoren um Otto Schröder wieder einen neuen Anstoß für die deutsche Sportakrobatik geben. „Die Mitteldeutsche Sportakrobatik Liga versteht sich als Meilenstein auf dem Weg zu einer Sportakrobatik-Bundesliga“, erklärt Helmut Hack, Pressereferent des HSAV. Wenn das gelingen soll, müssen aber deutlich mehr als vier Landesverbände mitziehen. Vor allem die starken Länder wie Rheinland-Pfalz, Mecklenburg-Vorpommern oder auch die Überflieger aus Sachsen und Württemberg sind hier gefragt. Ganz nebenbei könnten sie den Hessen auch die dringend nötige sportliche Konkurrenz bieten.
Anmelden können sich interessierte Landesverbände noch bis allerspätestens zum 18. Juni. Kick-off ist am 26. Juni im hessischen Baunatal, am 18. September macht die Liga in Nordrhein-Westfalen halt und am 9. Oktober kommt es im bayerischen Friedberg zum Showdown. Die Organisatoren schufen bewusst einen Modus, der wirklich jedem Landesverband die Teilnahme ermöglicht: Mindestens drei, höchstens vier Formationen gehen in der Mitteldeutschen Sportakrobatik Liga an den Start. Egal ob Paar oder Gruppe, egal aus welcher Altersklasse. Dank einer speziellen Tabelle werden die Schwierigkeiten auf ein vergleichbares Niveau gebracht. Die Details sind in der Ausschreibung zu finden.
„Lasst die Idee von einer Deutschen Sportakrobatik-Liga nicht scheitern!“, rufen Organisatoren und Fans den Landesverbänden zu. Das kann man nur unterstreichen: Mit einem attraktiven Ligabetrieb, der schon bald in eine Sportakrobatik-Bundesliga überführt werden könnte, hätte unsere Sportart im Kampf um öffentliche Wahrnehmung deutlich bessere Chancen.
Category: Regionales
Bundesliga – an sich ja ne ganz schöne Idee. Aber wenn man sich jetzt schon die „rush hour“ in den Monaten April, Mai, Juni anschaut, was Wettkämpfe angeht, dazu noch die diversen Pokale (auch international), wo kann sich da noch ein Ligabetrieb etablieren? Ausserdem ist so ein Mischmasch aus verschiedenen Altersgruppen und Formationen nur wenig transparent und erhöht nicht die Attraktivität, wenn ein Senioren-Mixpaar gegen eine Jugend-Damengruppe antritt.
Na ja, und der Titel ‚Mitteldeutsch‘ geht ja mal gar nicht… dachte, diesen Begriff verwenden nur noch ein paar ewig gestrige Vertriebenenverbände, die noch auf die deutschen Ostgebiete hoffen 🙁
Auch wenn jetzt alles ein wenig negativ rüberkommt, im Prinzip bin ich shcon der Meinung, dass ein Liga-Regelbetrieb das Niveau der Sportler und auch das Ansehen der Sportakrobatik in Deutschland heben würde.
Los los… liebe Verbände… ran an den Speck und Anmelden. Ist echt ne super Sache 🙂
Schade, dass ich bis jetzt noch nicht mal was davon wusste… Mir wären eigentlich soviele Wettkämpfe wie möglich lieb. Als Sportler sind einem so wie es aussieht die Hände gebunden