„Kleine Weltmeisterschaft“ mit Sportakrobaten aus elf Nationen
Offizieller Pressebericht: Der 12. Internationale Sachsenpokal ist zwar schon wieder Geschichte, wird aber allen Beteiligten noch lange in guter Erinnerung bleiben: Den Sportakrobaten aus aller Welt hat es in Riesa hervorragend gefallen, das Publikum in der WM-Sporthalle war von den Wettkämpfen begeistert und auch die Ehrengäste waren angetan: Bürgermeisterin Gerti Töpfer und der Chef des SC Riesa Markus Mütsch zeigten sich schwer beeindruckt von den unglaublichen Leistungen, die die Gäste von nah und fern auf der Matte zeigten. Immer wieder war von einer „kleinen Weltmeisterschaft“ die Rede, wie Sachsens Sportakrobatik-Chef Rolf Naumann den diesjährigen Sachsenpokal schon zur Eröffnung bezeichnete.
Ursprünglich hätten sogar zwölf Nationen in die Sportstadt kommen wollen, Kasachstan allerdings musste kurzfristig wieder absagen. Trotzdem kam mit knapp 180 Sportakrobaten aus Russland, Weißrussland, Aserbaidschan, Tschechien, Polen, Finnland, Frankreich, den USA, den Niederlanden, der Schweiz und natürlich Deutschland ein gigantisches Starterfeld zusammen. In drei Altersklassen traten sowohl EM- und WM-Medaillengewinner als auch internationale Neulinge gegeneinander an und bescherten so den Zuschauern ein höchst attraktives Programm.
Die Deutschen wussten den Heimvorteil für sich zu nutzen: Sie überzeugten gegen die hochkarätige Konkurrenz und behielten gleich zwei der begehrten drei Trophäen im eigenen Land. Die Gesamtwertung über alle Disziplinen hinweg gewann in der Altersklasse Jugend die württembergische Damengruppe Tamara Kämpfert, Hannah Schmid und Valery Maslo und bei den Junioren das gemischte Paar aus Hoyerswerda Wlad Ljubimov und Jean Balogh. Die Lokalmatadore Ann-Sophie Behrendt, Jean Vetter und Wlada Maslyakova vom SC Riesa verpassten den Gewinn des Sachsenpokals nur um drei Zehntel und wurden bei den Junioren in der Gesamtwertung Zweite.
In der höchsten Leistungsklasse bei den Senioren holten den Sachsenpokal völlig erwartungsgemäß die amtierenden Welt- und Europameisterinnen Alina Yushko und Katsiaryna Murashko aus Weißrussland. Sie gewannen nicht nur hochverdient den Sachsenpokal, sondern drückten dem Wettkampf in unvergleichlicher Manier ihren Stempel auf: Ihre drei wahrlich weltmeisterlichen Auftritte waren die absoluten Höhepunkte des Wochenendes. Für ihre einmalig anmutige Balance-Übung erhielten Yushko und Murashko von den Kampfrichtern sogar über 29 Punkte. Das gelang außer ihnen keinem anderen. Die gesamte WM-Sporthalle war mucksmäuschenstill und jeder war einfach nur fasziniert: Auch bei noch so schwierigen Elementen bestachen die beiden – obwohl fast gleich groß – durch tadellose Ausführung. Noch eindrucksvoller war aber ihre Choreografie: Jeder Schritt, jede noch so kleine Bewegung der beiden, ja sogar jede Mimik war absolut synchron: Wäre nicht Yushko blond und Murashko dunkelhaarig, man hätte als Zuschauer beinahe geglaubt, dass einem die eigenen Augen einen Streich spielen und man plötzlich doppelt sieht.
Auch wenn die Weltmeisterinnen das unangefochtene Highlight des diesjährigen Sachsenpokals waren: Die Konkurrenz war ihnen dicht auf den Fersen: Vor allem die Franzosen mit einigen Mitgliedern der Nationalmannschaft in ihren Reihen erhielten für die gezeigten Höchstschwierigkeiten immer wieder Sonderapplaus und beeindruckten das fachkundige Riesaer Publikum zudem mit teilweise sehr ausgefallenen Elementen: Ein Raunen ging beim gescherten Doppelsalto der Damen Christal Dupire Betoule, Maxine Eouzan und Sarah Le Corre durch die Halle, ein auch für internationale Verhältnisse wirklich selten schwieriger Sprung.
Und auch beim Gastgeber SC Riesa darf man nach diesem Wochenende stolz auf die eigenen Leistungen sein. Mit Marco Lamm und Maximilian Dao sowie Ann-Sophie Behrendt, Jean Vetter und Wlada Maslyakova gewann der Sportclub zweimal Gold. Vor allem die Damen haben Grund zur Freude, da sie gleich sieben Konkurrentinnen hinter sich ließen, von denen einige auch bei der im Juli anstehenden Weltmeisterschaft in Polen wieder mit von der Partie sein werden. Ihr eigenes WM-Ticket müssen die Mädels vom SC zwar erst noch in einer nationalen Ausscheidung lösen. Nach dieser Leistung vom Wochenende sollte das aber nur noch Formsache sein. Außerdem gewannen Paul Behrendt und Maximilian Scherr sowie Alexander Moroz und Yasmin Sroka jeweils Bronze für den Sportclub Riesa.
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super Bericht.