DSAB muss Fördergelder zurückzahlen!

| 4. März 2010 | 3 Comments

Das BMI bittet den DSAB zur Kasse!

Das Bundesministerium des Inneren (BMI) bittet den Deutschen Sportakrobatik Bund zur Kasse: Laut Anti-Doping-Bericht der NADA verstieß der DSAB im Jahr 2008 gegen die Anti-Doping-Bestimmungen. Als Konsequenz fordert das BMI acht Prozent der Fördergelder zurück.

19 der insgesamt 60 vom BMI bezuschussten Sportverbände stehen auf der Sünderliste. Dem DSAB werden mittelschwere Verstöße vorgeworfen:  Das bedeutet laut BMI, dass die Auflagen nicht hinreichend umgesetzt wurden oder der Verband die Dopingbekämpfung nicht mit der gebotenen Sorgfalt betrieben hat. Als Beispiel werden keine, nicht ausreichende oder falsch organisierte Wettkampfkontrollen genannt, was offenbar im Fall des DSAB zutrifft. Es handelt sich also – wie übrigens bei allen Sündern – um formale Fehler.

Wohlgemerkt: Diese Rückforderungen beziehen sich auf das Jahr 2008. Der DSAB erhielt damals 17.500 Euro, von denen er nun 1.400 Euro zurückzahlen muss. Die entsprechende Tabelle, die Jens Weinreich (jensweinreich.de) veröffentlichte, zeigt übrigens auch, wie wenig Fördermittel die Sportakrobaten im Vergleich zu den olympischen Disziplinen erhalten.

Dopingbericht 2009

Der Dopingbericht 2008 wurde gestern und heute in nahezu allen Medien und auf allen relevanten Seiten thematisiert. Hier einige interessante Links:

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Category: Infos des DSAB, Personalien und Verbandsangelegenheiten

Comments (3)

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  1. Tina sagt:

    Ein guter Witz wäre es ja schon, wenn ein Verband mit Strafzahlungen für Verstöße gegen die Anti-Doping-Bestimmungen finanziell besser fahren würde als mit der Förderung für die Kontrollen! Mal von der ethischen Seite des Problems ganz abgesehen!

  2. Sebastian Schipfel sagt:

    Diese Nachricht reicht nicht für einen ganzen Artikel, ist aber dennoch sehr erfreulich: Im Jahr 2009 erfüllte der DSAB die Anti-Doping-Bestimmungen! Das geht aus dem Anti-Doping-Bericht der NADA hervor. Für das Jahr 2009 wird keine Strafe, d. h. Rückzahlung von Fördermitteln, fällig. Überhaupt fordert das BMI für das Jahr 2009 nur noch von den Footballern gerade einmal 700 Euro zurück. Wie aus obigem Artikel hervorgeht, wurden im Jahr davor noch von 19 Fachverbänden insgesamt rund 233.000 Euro zurückgefordert.

    Die Berliner Zeitung reflektiert den Anti-Doping-Bericht 2009 recht kritisch: http://www.berlinonline.de/berliner-zeitung/archiv/.bin/dump.fcgi/2010/1110/sport/0046/index.html Aber die NADA wertet da ja nur aus, inwiefern die Verbände die formalen Vorgaben im Kampf gegen Doping erfüllen (Verankerung von Anti-Doping in der Satzung, Durchführung von Kontrollen, etc.).

    Kleiner Haken: Wie man hört, kam die Durchführung der Wettkamfkontrollen im Jahr 2009 dem DSAB teurer als die Strafe von 1400 Euro für die Nicht-Durchführung der Kontrollen im Jahr 2008.

  3. Günther Mäußnest sagt:

    Wie gewonnen – so zeronnen

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