Die besten World Games aller Zeiten
Die World Games 2009 in Kaohsiung sind Geschichte. Heute fand die offizielle Abschlussveranstaltung statt. Und wie das für sportliche Großveranstaltungen typisch ist, wurden die Spiele in Taiwan zu den besten World Games aller Zeiten erklärt. Ein glamouröses Rahmenprogramm machte die Zeremonie zu einem weiteren Höhepunkt der elf Tage von Kaohsiung.
Davon bekam die Delegation des DSAB allerdings nichts mehr mit. Sie alle sind schon längst wieder in der Heimat und haben die Abschlussfeier höchstens am Bildschirm verfolgt.
Die Goldmedaillen gehen an fünf verschiedene Nationen
In den fünf Disziplinen der Sportakrobaten gingen diesmal die Medaillen an fünf verschiedene Nationen: Russland, Ukraine, Belgien, USA und China. Des Weiteren gelang es England, in allen Disziplinen eine Medaille zu holen. An der Weltspitze geht es derzeit eng und – zur Freude der Zuschauer – spannend zu.
Ich persönlich kam 2002 bei der Weltmeisterschaft in Riesa zum ersten Mal mit der internationalen Sportakrobatik in Berührung, als ich als Zuschauer auf den Rängen saß. Damals wurde Russland in allen fünf Disziplinen Weltmeister. Auch wenn dieser Extremfall vielleicht eine Ausnahme war, so hat sich doch einiges getan: Die Verfolger haben inzwischen aufgeholt.
Günther Mäußnest hat auf der Seite des TSGV Albershausen zahlreiche Bilder online gestellt. Mit seiner Genehmigung darf ich manche davon auch hier für diesen Bericht verwenden. Die Reise nach Taiwan muss eine sensationelle Erfahrung für alle Beteiligten gewesen sein, das wird beim Betrachten der fantastischen Fotos sofort klar. Zusätzlich schildert Günther in einem ausführlichen Bericht ("Germany ond koi Eintrittskard") seine Erlebnisse im Land der Gartenzäune.
Es profitiert die gesamte deutsche Sportakrobatik
Die Reise hat sich für Deutschland vollauf gelohnt – auch finanziell: Dank der Teilnahme von Arvid Kuritz und Dennis Stach bei den Herrenpaaren sowie von Sandra Stoll, Sabrina Hegele und Ulrike Bergmann bei den Damengruppen darf der DSAB demnächst auf mehr Zuschüsse hoffen. Im deutschen Sportfördersystem spielen World Games nämlich eine wichtige Rolle.
Dass beide Formationen in Taiwan auf dem letzten Platz landeten, wird ihnen keiner vorwerfen. Mehr ist gegen die fünf besten Formationen der Welt einfach nicht drin gewesen. Sie haben – so das klare Fazit von Günther, der ja live dabei war – ihre Sache sehr gut gemacht. Und gelegentlich kamen sie der Konkurrenz gefährlich nahe: Arvid und Dennis (Bild) hatten in der Tempo-Übung nicht mal 0,15 Punkte Rückstand auf Portugal, Sandra, Sabrina und Ulrike bescheinigten die Kampfrichter ebenfalls in Tempo eine genauso saubere technische Ausführung wie den Weißrussinnen. Und dabei war die deutsche Damengruppe das einzige Trio im Feld, bei dem die Oberpartnerin ihren Kolleginnen im wahrsten Sinne des Wortes gewachsen ist.
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